Kinderarbeit verletzt Rechte von Kindern

Kinderarbeit verletzt Rechte und Zukunftschancen von Kindern

Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar startet mit Aktionen zum Internationalen Jahr gegen Kinderarbeit und setzt sich für ein verpflichtendes Lieferkettengesetz in Österreich ein.

Erstmals seit 20 Jahren steigt ausbeuterische Kinderarbeit weltweit wieder drastisch an. Es besteht dringender Handlungsbedarf vonseiten der Politik und von Unternehmen.  Laut Statistiken der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) müssen 152 Mio. Kinder weltweit regelmäßig mehrere Stunden täglich arbeiten – davon 73 Mio. unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen. Ein gemeinsamer Bericht des UN-Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) und der ILO zeigt auf, dass Millionen Kinder durch die Covid-19-Krise zusätzlich in Kinderarbeit gedrängt werden.

Die Dreikönigsaktion setzt sich bei uns und in Ländern des globalen Südens gegen ausbeuterische Kinderarbeit ein: Durch Hilfsprojekte in Indien und Ghana werden zielgerichtete Programme zum Schutz der Kinder durchgeführt und Wege zur Verhinderung von Kinderarbeit aufgezeigt. Und auch in Österreich: Pünktlich zur Osterzeit startet die Initiative Kinderarbeit stoppen mit bundesweiten Aktionen.

Die Mitmachaktion der Jungen Kirche Vorarlberg und die Sweet Revolution von Fairtrade, beides wird auch unterstützt von der Dreikönigsaktion, rufen dazu auf, sich für fairen Kakao stark zu machen. Denn Osterhasen dürfen im Osternest nicht fehlen. Schulen und Jungschar-Gruppenleiter/innen informieren Kinder und Jugendliche über die Problematiken von Kinderarbeit weltweit.

Kinderarbeit findet sich versteckt in unseren heimischen Produkten wieder. Was man nicht sieht, ist die grausame Realität vieler Kinder. Der heute veröffentlichte Greenpeace Bericht „Süße Versprechen, bittere Realität“ zeigt Regenwaldzerstörung, Ausbeutung in Lieferketten und Kinderarbeit im Schokoladensektor auf. Auch österreichische Standorte sind davon betroffen.

Die Dreikönigsaktion fordert daher ein Sorgfaltspflichtengesetz, um der Ausbeutung in globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten endlich ein Ende zu bereiten. Unser Projektpartner Samuel Zan Akologo, Direktor von Caritas Ghana, aus Ghana bekräftigt:

„Kinderarbeit […] ist ein schrecklicher Fluch für die Entwicklung von Kindern in Ghana. Wir begrüßen die Fortschritte, die in nationalen und internationalen Politikbereichen erzielt werden, um eine erhöhte Sorgfaltspflicht zu gewährleisten, um sowohl Staaten als auch Unternehmen für Schutzmaßnahmen für Kinder in der gesamten Wertschöpfungskette von Unternehmen stärker zur Rechenschaft zu ziehen.“

Am 10. März hat das EU-Parlament mit überwältigender Mehrheit für einen Initiativbericht gestimmt und damit die Kommission aufgefordert, einen ambitionierten Vorschlag für ein europäisches Lieferkettengesetz vorzulegen.

Derzeit sind Sorgfaltspflichtengesetze in mehreren EU-Ländern in Diskussion. In Frankreich ist ein Gesetz dazu bereits Realität und in Deutschland wird ein Lieferkettengesetz gerade umgesetzt. In Österreich fordern zivilgesellschaftliche Organisationen in einer Petition „Menschenrechte brauchen Gesetze – damit Lieferketten nicht verletzen!“ die Bundesregierung zum Handeln auf.

Informationen:
Rückfragen & Kontakt:

Martina Podeprel
Anwaltschaft und Kampagnen
Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar

Tel.: +43680 1461174
E-Mail: martina.podeprel@dka.at

Eine Initiative von

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