Für eine Welt ohne Kinderarbeit

Wien, 12. Juni 2025 – Am Welttag gegen Kinderarbeit ruft die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar mit einem Aktionstag zu mehr Verantwortung von Politik und Wirtschaft auf, um schwere und gefährliche Kinderarbeit in den Ländern des globalen Südens zu beenden. Nach gestern veröffentlichen Zahlen der Weltarbeitsorganisation ILO müssen weltweit 138 Millionen Kinder arbeiten, 54 Millionen unter gefährlichen Bedingungen, etwa in Minen, auf Plantagen oder in Fabriken. Viele der so erzeugten Produkte landen auch in österreichischen Supermarktregalen. Damit sich das ändert, braucht es endlich klare Regeln: „Das europäische Lieferkettengesetz ist ein wirksames Instrument im Kampf gegen Kinderarbeit. Die aktuell politisch diskutierte Verwässerung ist ein völlig falscher Schritt. Entbürokratisierung darf niemals auf Kosten von Kindern und deren Rechten gehen“, sagt Sigrid Kickingereder, Geschäftsführerin der Katholischen Jungschar und ihrer Dreikönigsaktion.
Mit einer großen Tanzaktion haben über hundert Kinder im Wiener MuseumsQuartier ein starkes Zeichen gegen Kinderarbeit gesetzt. Die Performance war Höhepunkt der Tanz-Challenge #tanzengegenkinderarbeit, an der sich Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene aus ganz Österreich beteiligten. Schulklassen aus Ried (OÖ) und aus Hartberg (Stmk.) sind extra zur Präsentation ins Wiener MuseumsQuartier angereist. Unterstützt wurde ihr Anliegen von Kindern aus betroffenen Ländern, die mit Videobotschaften von Projektpartner*innen der Dreikönigsaktion präsent waren. Mit dabei war auch Ewald Pfleger, Mastermind von Opus, als Ehrengast. Er stellte den Welthit „Live is Life“ als musikalische Grundlage für die Tanzaktion gegen Kinderarbeit zur Verfügung. Beim Aktionstag wurde zu Beginn auch der Opfer des unfassbaren Amoklaufes am Grazer BORG Dreierschützengasse gedacht.
Hinter dem Aktionstag steht die Initiative „Kinderarbeit stoppen”. Diese besteht aus der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Jugend eine Welt, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria (ÖGB), und Kindernothilfe Österreich und setzt sich für die rasche und konsequente Umsetzung der europäischen Lieferkettenrichtlinie ein, damit Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam gestoppt werden. Die im Jahr 2024 beschlossene Richtlinie verpflichtet große Firmen, menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten zu beachten und u.a. für existenzsichernde Einkommen zu sorgen. Die Umsetzung der Richtlinie in österreichisches Recht ist wesentlich, damit Kinder weltweit zur Schule gehen können, anstatt zu arbeiten, und so dauerhaft aus der Armutsschleife aussteigen.
Infos und Fotos finden Sie auf www.kinderarbeitstoppen.at/presse
Kontakt: Georg Bauer, 0676/88 011-1073, Mail: georg.bauer@dka.at
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