
Es ist 5 vor 12: Kinderarbeit stoppen - jetzt!
Gemeinsam haben wir in Flashmobs gegen Kinderarbeit getanzt, E-Mails an unsere Regierung geschickt und Politiker*innen besucht. Doch das EU-Lieferkettengesetz droht zu scheitern. Trotzdem geben wir nicht auf – gemeinsam können wir Kinderarbeit stoppen!
Dank deiner Unterstützung
Dank deiner Unterstützung bei unserer E-Mailaktion konnten wir viel bewegen – auch wenn das EU-Lieferkettengesetz derzeit stark abgeschwächt zu werden droht. Doch wir geben nicht auf und setzen uns weiterhin mit aller Kraft für eine gerechte Welt ohne Kinderarbeit ein.
Was haben wir erreicht
Herzlichen Dank für dein Engagement bei unserer E-Mailaktion für ein starkes Lieferkettengesetz an die österreichische Bundesregierung. Immerhin haben unsere E-Mails und Aktionen dazu beigetragen, dass Österreich sich Ende Juni in Brüssel enthalten hat, als es um die Positionierung des EU-Rat zur Abschwächung des europäischen Lieferkettengesetzes ging. Insgesamt drohen sich aber leider die Wirtschaftsinteressen durchzusetzen – auf Kosten von Millionen Kindern.
Viele Politiker*innen haben sich hinter unsere Forderungen nach verbindlichen Regeln für Unternehmen gestellt.
Justizministerin Anna Sporrer meinte bei unserem Besuch Anfang Juni:
„Kinderrechte sind Menschenrechte! Entschieden gegen Kinderarbeit einzutreten ist mir als Justizministerin besonders wichtig. Deshalb müssen wir uns dieses Themas gerade auf europäischer Ebene annehmen und gemeinsam an konstruktiven Lösungen arbeiten, die Kinder vor Ausbeutung schützen. Besonders wichtig dabei ist, dass Entbürokratisierung und Deregulierung nicht auf dem Rücken von Kindern ausgetragen werden, denn wir tragen die Verantwortung dafür, dass die Rechte von Kindern weltweit geschützt werden.“
Sozialministerin Karina Schumann versicherte uns:
„Kinderarbeit darf keinen Platz in den von uns gekauften Produkten haben. Dieses Prinzip muss immer gelten und darf nicht unter die Räder kommen. Als Sozialministerin werde ich mich mit voller Kraft für eine konsequente und wirksame Umsetzung des Lieferkettengesetzes und gegen Kinderarbeit einsetzen.“
Der Oberösterreichische Landesrat Stefan Kaineder brachte seine Unterstützung bei einem Besuch der Kinder aus der Pfarre Ungenach wie folgt auf den Punkt:
„Kinderrechte sind nicht verhandelbar – weder aus wirtschaftlichem Kalkül noch unter dem Deckmantel von Bürokratieabbau. Es ist ein Armutszeugnis, dass wir im Jahr 2025 noch immer über Kinder sprechen müssen, die unter lebensgefährlichen Bedingungen schuften, statt in die Schule zu gehen. Dass Wirtschaftsverbände in Europa nun mit voller Kraft daran arbeiten, die EU-Lieferkettenrichtlinie zu entkernen, ist nicht nur zynisch – es ist ein Schlag ins Gesicht all jener Kinder, deren Zukunft in unseren globalen Lieferketten verloren geht. Wir dürfen nicht länger zusehen, wie Profit über Menschenwürde gestellt wird. Österreich hat jetzt die Chance, Verantwortung zu übernehmen: mit einer starken Umsetzung der Richtlinie – und ohne Kniefall vor der Wirtschaftslobby.“
Auch bei der Kärntner Landesrätin Sara Schaar stießen Vertreter*innen der Katholischen Jungschar Kärnten und die Kinder der Pfarre Ferlach mit der Aktion #tanzengegenkinderarbeit auf offene Ohren:
„Kinderarbeit ist ein globales Unrecht. Jedes Kind hat das Recht auf Schutz, Bildung und eine unbeschwerte Kindheit. Ein starkes EU-Lieferkettengesetz ist entscheidend, um ausbeuterische Kinderarbeit wirksam zu bekämpfen. Danke an die Katholische Jungschar, die mit der Initiative ‚Kinderarbeit stoppen!‘ diesem wichtigen Anliegen eine starke Stimme verleiht.“
Auch der Linzer Bischof Manfred Scheuer schloss sich den Kindern aus der Pfarre Ungenach an, die ihn zur Aktion #tanzengegenkinderarbeit einluden:
“Durch euer tatkräftiges Engagement und solidarisches Handeln setzt ihr ein starkes Zeichen für alle Kinder weltweit und motiviert weitere Gruppen in Oberösterreich.“
Bei der Aktion Gemeinsam gegen Kinderarbeit von Arbeitplus Tirol mit Soziallandesrätin Eva Pawlata und ÖGB gf. Vorsitzender Sonja Föger-Kalchschmied stand das Thema Kinderarbeit im Mittelpunkt: Gemeinsam gegen Kinderarbeit.
Wir freuen uns, dass wir in den letzten Monaten mit unseren Aktionen viel Unterstützung für die Anliegen von arbeitenden Kindern weltweit gewinnen konnten. Nicht nur wurden zahlreiche E-Mails geschickt und Politiker*innen besucht, viele schwangen auch gegen Kinderarbeit das Tanzbein. Nach wie vor erreichen uns Protesttanzvideos aus aller Welt.
Was ist noch zu tun
Die Zahl der arbeitenden Kinder geht zwar langsam zurück. Laut den neuesten Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) vom Juni hat sie sich seit dem Jahr 2000 fast halbiert. Trotzdem sind wir mit weltweit 138 Millionen arbeitenden Kindern noch weit vom Ziel entfernt, Kinderarbeit bis 2025 zu beenden.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF und die Internationale Arbeitsorganisation ILO fordern daher von den Regierungen:
- Investitionen in soziale Sicherungssysteme, z. B. universelle Kinderbeihilfen
- Stärkere Kinderschutzsysteme
- Universellen Zugang zu hochwertiger Bildung, besonders in ländlichen und krisengebeutelten Gebieten
- Menschenwürdige Arbeit für Erwachsene und Jugendliche
- Konsequente Gesetze und Verantwortung von Unternehmen, um Ausbeutung zu beenden
- Trotz aller Widrigkeiten werden wir uns politisch weiter dafür einsetzen, dass kein Kind auf dieser Welt arbeiten muss.
Was kannst du tun?
Du kannst auch dazu beitragen, Kinderarbeit zu stoppen:
- Du kannst FAIRTRADE-Produkte kaufen.
- Du kannst mit deiner Familie regional und saisonal einkaufen.
- Du kannst lokale Betriebe unterstützen statt Online-Riesen.
- Du kannst Unternehmen fragen, woher ihre Produkte kommen.
- Du kannst mit Freund*innen, Familie oder deiner Schulklasse über Kinderarbeit sprechen.
- Du kannst dich für politische Lösungen starkmachen.
Jede kleine Handlung zählt. Gemeinsam können wir Kinderarbeit stoppen und für Gerechtigkeit sorgen. Auch wenn es scheint, dass die großen Konzerne ihre Interessen wieder einmal durchgesetzt haben:
„Aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.“
– Johann Wolfgang von Goethe
Wir bleiben dran und starten im Herbst mit frischer Energie durch.
Eine Initiative von




